Heute ist für mich ein besonderes Jubiläum. Eines, von dem kaum einer weiß. Eines, das mein Leben nachhaltig verändert hat.
Dieses Jubiläum ist auch der Grund, warum ihr im letzten Jahr so wenig von mir gehört habt. Denn ich schaffe es nicht, auf allen Hochzeiten zu tanzen, um mal eine abgedroschene Metapher zu benutzen. Ich habe einem anderen Projekt als Jerys Fantasieromanen oberste Priorität eingeräumt.
Heute ist es genau ein Jahr her, dass ich den Schritt ins Selfpublishing gewagt habe. Heute vor einem Jahr erschien mein erstes E-Book.
Einige wenige von euch wissen bereits Bescheid, ein paar haben es von selbst herausgefunden, ein paar ahnen es.
Ihr müsst jetzt nicht alle wie wild googeln. Ich habe ein Pseudonym benutzt, und ich gedenke nicht, es auf diesem Blog zu lüften ;-)
Warum überhaupt ein Pseudonym und damit in Social Media wieder von Null anfangen? Auch das werde ich euch in den nächsten Wochen erklären.
Aber Jery, warum hast du uns denn nichts gesagt? Wir hätten dich doch unterstützt und mit dir gefeiert!
Warum ich euch erst heute davon berichte? Einfache Frage, komplexe Antwort.
Erstens habe ich vor einem Jahr dieses E-Book nicht veröffentlicht, um es herauszugeben. Klingt paradox, ich weiß, aber es war in erster Linie ein technisches Experiment (Wie formatiere ich ein E-Book und lade es beim Online-Händler hoch?) und in zweiter Linie ein Testballon (Wie läuft das mit dem Selfpublishing? Welche Schwierigkeiten gibt es? Worauf muss ich beim nächsten Mal, dem „Ernstfall“ achten?).
Ich wollte für mich testen, ob ich das mit dem selbst Veröffentlichen hinkriege. Dann, so mein Plan, würde ich mir unter meinem Pseudonym eine Social Media Präsenz aufbauen und im Herbst 2016 das erste „richtige“ Buch herausbringen. Welches ich damals noch nicht geschrieben hatte. Und aufgrund einer kuriosen Entwicklung bis heute nicht geschrieben habe.
Denn es passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte – ich hatte Erfolg mit diesem E-Book. Ohne Werbung. Ohne Kontakte. Ohne Marketingplan oder gar -maßnahmen.
In den nächsten Wochen möchte ich auf diesem Blog eine Reihe von Beiträgen schreiben, die sich alle mit dem Selfpublishing beschäftigen. Warum habe ich mich dafür entschieden? Wie ist es mir ergangen, welche Erfolge hatte ich, welche Misserfolge?
Ich habe viel richtig und noch viel mehr falsch gemacht. Ich habe große Chancen vertan, dafür andere Chancen genutzt.
Frei nach dem Motto: Wenn ich schon kein leuchtendes Vorbild sein kann, dann wenigstens ein abschreckendes Beispiel :-P
Den Anfang macht nächste Woche ein Artikel, in dem ich erkläre, warum ich mich überhaupt zu diesem Schritt entschlossen habe (wird lang und persönlich).
Danach geht’s weiter mit den Basics – wie habe ich als No-name-Autor ohne Fanbase Erfolg? Wie werde ich sichtbar? Wie bringe ich Leute dazu, mein Buch zu kaufen? Wie gelang es mir, mit dem ersten E-Book Amazon-Bestseller zu werden?
Auch wenn dieser Artikel sich mit Selfpublishing beschäftigen, sind sicher etliche Informationen daraus auch für reine Verlagsautoren von Interesse.
Es ist meine Sicht auf die Dinge. Einiges davon ist genrespezifisch und lässt sich nur schwer auf andere Genres übertragen. Anderes ist allgemeingültig und für jedes Buch in jedem Genre anwendbar.
Kein Patentrezept, keine Erfolgsanleitung, keine Blaupause für den Durchbruch.
Es ist einfach mein Weg, den ich seit einem Jahr gehe.

Der Weg zum Erfolg: Nicht immer klar zu sehen, aber nichtsdestotrotz vorhanden.
Warum meinst du, dass du qualifiziert bist, über Erfolge zu reden?
Weil ich Erfolg habe. Was in jedem Fall Ansichtssache ist ;-) Jeder definiert Erfolg anders. Jeder hat andere Schwerpunkte. Eure Definition von Erfolg muss sich nicht mit meiner decken.
Bin ich ein Bestseller, der tausende Bücher verkauft und eine riesige Fangemeinde hinter sich stehen hat? Nein.
Verdiene ich Geld damit und bewege ich Menschen mit meinen Büchern? Ja.
Ein paar Eckdaten zu dem, was ich für mich als Erfolg definiere und was ich geschafft habe (ich schreibe das nicht auf, um damit anzugeben, sondern um euch zu zeigen, dass ich beim Thema Selfpublishing durchaus weiß, wovon ich rede, und nicht einfach wilde Theorien posten werde):
- Ich habe innerhalb eines Jahres 5 E-Books veröffentlicht. Davon 2 auch als Taschenbuch.
- 2 dieser E-Books gibt es (noch) exklusiv auf Amazon, 3 auch für Tolino.
- 4 davon kamen bei Amazons Kindle-Gesamtcharts unter die Top 150. Eines ist mit Platz 155 knapp gescheitert ;-)
- Mit einem Buch habe ich die Top 100 der Kindlecharts geknackt.
- Im Ranking meines Genres kamen alle Bücher unter die Top 5. 4 Bücher kamen unter die Top 3, 2 Bücher schafften es auf Platz 1.
- Eine Kurzgeschichte wurde in einer Verlagsanthologie veröffentlicht.
- Diese Anthologie wurde für den Deutschen Phantastik-Preis nominiert.
- Eine Story wurde für den LovelyBooks Lesepreis nominiert.
- Eine weitere Story stand auf der Longlist des Skoutz-Awards.
- Ich habe wunderbare und teilweise sehr bewegende Rezensionen erhalten.
- Ich konnte mir ein kleines Netzwerk an Unterstützern aufbauen.
- Und das Beste: Ich habe Fans, die mir Schokolade schicken :-D
Wir lesen uns demnächst!
Jery
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