Statusbericht Juli 2016

Der Juli war mal heiß, mal regnerisch und relativ ruhig, was sich im August ändern wird.

Gelesen habe ich ziemlich wenig und nur ein einziges Buch zu Ende gebracht.
Nobody Wants to Read Your Sh*t: Why That Is And What You Can Do About It von Steven Pressfield hat mir gut gefallen. Eine Mischung aus Autobiografie und Schreibratgeber. Keine wesentlich neuen Erkenntnisse, aber die alten kurz und knackig vorgebracht. Durch die teils extrem kurzen Kapitel (eine halbe bis 3 Seiten) auch was für schnell zwischendurch.

Gesehen habe ich so gut wie nix. Ziemliche Fernsehverweigerung, und DVDs konnten mich bei Hitze auch nicht locken.

Gehört habe ich jede Menge Assassin’s Creed Soundtracks und Liebesschnulzen der 80er und 90er. Es stellte sich heraus, dass ich bei dem Zeug gut schreiben kann.

Geschrieben habe ich eine Kurzgeschichte für eine Ausschreibung, die ich nicht wirklich für gelungen halte, und eine für ein Geheimprojekt.
Ich bin und werde nie ein Kurzgeschichten-Schreibern sein. Alles unter 10.000 Wörtern bringt meine Muse nur zum Schnarchen. Mir fallen auch keine Plots ein, die sich kurz und knackig erzählen lassen, und irgendwas mit einem Twist krieg ich auch nicht hin. Tja, muss ich wohl damit leben lernen.
Weiters arbeitete ich im Rahmen des Camp NaNo an einer Novelle, die mal eine KG war, und … was soll ich sagen? Irgendwo bei 35k stellte ich fest, dass ich das nicht als Novelle runterbiegen kann. Also der nächste Roman *seufz*

PoppyHighlights:

  • Das Camp NaNo geschafft und die vorgenommenen 40k zusammengekratzt.
  • Wir haben wieder ein Hornissen-Nest! Gut, es ist nicht so cool, dass sie sich in der Kiste für die Polsterauflagen niedergelassen haben, und wir mussten 2 Auflagen opfern, weil das Nest genau dazwischen errichtet worden war, aber was nimmt man nicht alles für einen insektenfreien Sommer in Kauf? Wir haben sogar den Spalt der Kiste vergrößert, damit sie leichter reinkommen, und der Hund bewacht die Kiste (okay, hält sein Schläfchen davor).
  • Meine Muse wollte, wie immer im Sommer, nicht mitarbeiten, wurde von mir ignoriert, was sie nicht gewöhnt ist, und rächte sich durch ständige Ausweitung des Plot von oben genannter Novelle. Was irgendgut gut ist, aber irgendwie auch in verdammt viel Arbeit ausartet.
  • Ich hab jetzt eine total schicke Projektliste. Der BEVA hat mit Excel gezaubert, und jetzt hab ich das Ganze farblich, nach Genre, Länge, Wichtigkeit und Deadline sortiert. Die Gesamtzahl macht mir ein wenig Kopfzerbrechen, aber ohne Schlaf dürfte es sich in diesem Leben ausgehen.
  • Heftige Kritik und Feedback kassiert. Ja, das gehört zu den guten Sachen, weil es beweist, dass ich was getan habe. Es beweist auch, wie verschieden Geschmäcker sind und dass man es nicht allen recht machen kann.

Lowlights:

  • Das heurige Wespennest lag so ungünstig, dass wir zum 1. Mal den Kammerjäger lassen kommen mussten. Genau auf Höhe des Schlafzimmers haben sie unter der Verschalung ein Nest gebaut, und das Rascheln war in der Nacht so laut, dass wir sie vernichten mussten.
  • Hab mich an einem Badezimmerschlüssel verletzt. Das klingt jetzt erst mal seltsam, war aber schmerzhaft und peinlich und erst nach einer Woche witzig.
  • Wir haben ein Amsel-Pärchen, das mir alle Beeren wegfrisst. Ich hab CDs aufgehängt. Die Katzen haben sich erschreckt. Die Amseln saßen drunter und futterten Weinbeeren.
  • Einen halben Zahn ausgebrochen. Was ja klar war. Kaum ist mein Zahnarzt in seinem 4-wöchigen Sommerurlaub, bröckeln meine Zähne. Es bescherte mir eine 1-A-Panikattacke und 2 halbe Kreislaufzusammenbrüche bei der Vertretung. Ja, ich habe ein Zahnarzttrauma, und falls jemand wissen will, wie man eine Panikattracke schreibt, ich hab damit jede Menge Erfahrung und gebe gern Auskunft.
  • Heftige Kritik und Feedback kassiert. Ja, ja, ist prinzipiell gut, aber ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass es nicht wehgetan hat.

Im August möchte ich eine Kurzgeschichte schreiben (ich kann’s nicht lassen, auch wenn das Ergebnis mau ist, aber es ist eine gute Spielwiese, um zu sehen, wie neue Charaktere funktionieren) und die ehemalige Novelle, jetzt Roman beenden. Da ich ja nebenbei noch was anderes zu tun hab, erfordert das einen straffen Zeitplan, der wenig Zeit zum Trödeln lässt.
So nebenbei kremple ich grad mein Leben um, was ein Langzeitprojekt ist, das aber im Juli schon mal gut angelaufen ist.

Jery
Wheat

Über Jery Schober

author translator editor daydreamer Übersetzt Romane, schreibt Fantasy, liest querbeet und malt unerfolgreich.
Dieser Beitrag wurde unter Statusbericht abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

15 Antworten zu Statusbericht Juli 2016

  1. para68 schreibt:

    Das Lebenumkrempeln macht mich natürlich neugierig. Also falls Du mal darüber sprechen willst … hier ist ein offenes Ohr und ein fast leeres Email-Postfach. :-)

    Gefällt 1 Person

  2. Stella Delaney schreibt:

    Camp NaNo geschafft? HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !!!

    Und Kurzgeschichten, die zur Novelle werden – tell me about it. Etwa drei meiner Farben-Kurzgeschichten hätten das Potential dazu; aber ich leider nicht die Zeit *seufz*

    Klingt aber doch alles in allem vielversprechend. Ich bin und bleibe gespannt ^^

    Gefällt 1 Person

    • Jery Schober schreibt:

      Vielleicht hast du ja später mal Zeit, die KGs zu Novellen auszubauen? Sie laufen ja nicht weg.
      Wobei ich die nächste KG, die bei mir zum Roman werden will, mit einem nassen Fetzen verprügeln werde. Plot Bunnies hin oder her, so geht das nicht, meine liebe Muse, ich hab gar nicht so viele Nerven, wie mich das kostet.

      Gefällt 1 Person

  3. chickinwhite schreibt:

    Immer wieder bewundere ich dein volles Programm… Ich bekomm ja mit mein 1 Projekt kaum auf die Reihe. Ok. 2 mit der FF, die noch immer an der Tür auf Vollendung kratzt (die aber wahrscheinlich mittlerweile gar keine Leser mehr hätte, wenn sie denn fertig würde…)
    Leben umkrempeln ist spannend! Aufreibend manchmal, aber ungemein spannend.
    Ich drück dir alle verfügbaren Daumen.
    Und ich hoffe sehr, Kritik und Feedback sind ein bisschen Salz in der Suppe, die der Muse schmeckt.
    A pro pos Muse: Du solltest si emal wieder ein bisschen züchtigen. Di enimmt sich ganz schöne Freiheiten raus mit den KGs zu Romanen… Ich will unbedingt die Überarbeitungen lesen, bevor sie dich ins nächste Abenteuer stürzt… *zwinker! Ja, das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl*
    :)
    Schönen Sonntach! *winkt*

    Like

    • Jery Schober schreibt:

      Volles Programm ist eine Sache, es durchziehen eine andere ;-)
      Feedback ist nicht das Salz, sondern die Suppe, zumal sich die Muse nicht die Bohne darum kümmert. Ihr Job ist ausschließlich, für Stories zu sorgen, wie die ankommen, ist mein Problem. Ich finde die Aufgabenverteilung ein bissi ungerecht, aber was soll ich machen? Anders wills sie’s nicht haben.

      Gefällt 2 Personen

  4. para68 schreibt:

    Welches Projekt ist eigentlich das „Ohne Titel“ betitelte? :-P Das ist ja schon ziemlich weit fortgeschritten. Darf ich mich da auf Leo freuen?

    Like

  5. para68 schreibt:

    Okay, das nehme ich dieses Jahr auch gerne als Geburtstagsgeschenk! :-P

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..