Nachdem ich ja bereits über menschliche Helfer berichtete, sind dieses Mal die Tiere dran.
Nicht jeder Autor hat ein Haustier, aber doch erstaunlich viele, wenn ich den Biografien glauben darf.
Tiere hören geduldig zu und drohen nicht mit Auswanderung, wenn wir ihnen zum 27. Mal den Plot unseres aktuellen Romans schildern. Na gut, unser Geplauder ist für sie ein nettes Hintergrundgeräusch, aber sie rennen zumindest nicht weg. Jedenfalls meistens nicht.
Sie erinnern uns auch daran, dass wir mal eine Pause brauchen und nicht den ganzen Tag vor dem Computer sitzen sollen. Ein Hund braucht seinen Spaziergang, eine Katze will eine Runde spielen, ein Pferd muss täglich bewegt werden.
Als Seelentröster bei Ablehnungen und harter Kritik sind sie großartig, und man kann ihnen wortreich erklären, warum der Verlag oder Kritiker keine Ahnung hat, was hilfreich ist, den ersten Ärger und Zorn zu verdauen.
Sie erheitern uns durch Missgeschicke, treudoofe Blicke und die Fähigkeit, selbst in harten Zeiten selbstvergessen an ihrer Pfote zu lecken, als gäbe es kein Morgen.
Und nicht zu vergessen: Sie wärmen sehr effektiv kalte Zehen, die der Autor durch zu viele bewegungsarme Stunden am Schreibtisch bekommen hat.
Stellvertretend seien hier genannt:
Arkis aka Das Purzi, der gerade seinen 15. Geburtstag feierte
(„Ich sehe so doof aus mit den neuen Stirnfransen.“)
Keely aka Socke, eine ältere Dame, aber sie weiß zum Glück nicht, dass sie bereits 13 ist
(„Wann hört sie endlich auf zu labern und geht mit mir spazieren?“)
Achtet gut auf eure Haustiere, denn sie sind ein bedingungsloser Fan und werden euch nie kritisieren. Oft ist es genau das, was man nach einem langen, harten Schreibtag braucht.
J
Nicht zu vergessen ein Quell der Erheiterung, wenn das Purzi mal wieder in die Couch rennt oder vergisst, dass die Balkontür noch zu ist, einfach die letzten drei Stufen vergisst oder mit dem riesen Kauknochen einfach überfordert ist.
Dafür hat Mann/Frau (uhii gegendert) ein Haustier.
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Was, du genderst mal? Wo kommen wir da hin, wenn ich auch damit anfange…
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Pingback: Das Rüstzeug eines Autor # 5 – Tierische Helfer | Lesbar und Texterei von Texthase Online
Hört sich gut an! Leider habe ich eine Tierhaarallergie.
Frohe Ostern!
Ulrike
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Habe ich auch, aber sie hält sich zum Glück in Grenzen. Nur bei Katzen merke ich es extrem, Hunde und Pferde vertrage ich ohne größere Niesanfälle oder Atemprobleme. Und wenn das Tier schon im Haus ist, in das man einzieht, hat der Körper keine Wahl, als sich damit zu arrangieren ;-)
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Ein Leben OHNE Tiere… das geht ja wirklich gar nicht… egal ob Autor oder nicht.
LG und ganz besonders schöne OsterTage! petra
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Die Ostertage waren sehr anstrengend für den Hund, weil er nicht ausschlafen konnte und Besuch da war, der ihn von seinem Nachmittagsschläfchen abhielt. Mit 15 Jahren sind für ihn weniger als 16 Stunden Schlaf am Tag eine Zumutung ;-)
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